70 Empirische Studie
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3.1.3 Ergebnisse
Um die Ergebnisse der in dieser Arbeit aufgestellten Hypothesen überprüfen zu
können, musste zunächst sichergestellt sein, dass die kognitive Verhaltenstherapie
zu Behandlung von Panikstörung mit Agoraphobie auch tatsächlich gewirkt hat.
Es konnte gezeigt werden, dass sich die beiden Behandlungsbedingungen im
Vergleich zur Wartelistenkontrollgruppe signifikant, mit großen Effektstärken von der
Baseline- zur Post-Messung und nochmals zur Follow-up-Messung verbesserten. Die
genauen Ergebnisse können dem Übersichtsartikel zur Gesamtstudie entnommen
werden (Gloster, et al., 2011).
In den folgenden Abschnitten sollen nun die Ergebnisse der überprüften Hypothesen
nach Inhalten gegliedert vorgestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass bei der
Beschreibung eines positiven bzw. negativen Zusammenhangs zwischen der Formu-
lierung „im statistischen Sinn“ vs. „im gebräuchlichen Sinn“ unterschieden werden
muss. Während z.B. ein positiver Zusammenhang im gebräuchlichen Sinn die gleich-
sinnige Ausrichtung von Variablen meint (je größer bzw. kleiner die Ausprägung der
einen Variable, desto größer bzw. kleiner auch die Ausrichtung der anderen
Variable), muss bei der statischen Erklärung des Zusammenhangs die Differenz-
bildung berücksichtigt werden. Bezogen auf das Therapieergebnis bedeuten kleine,
d. h. negative Differenzen, eine große Veränderung von Baseline- zu Post-Messung
und große, unter Umständen sogar positive Differenzen eine kleine Veränderung
bzw. Verschlechterung. Bei den hier beschriebenen Ergebnissen wurde der Zusam-
menhang im gebräuchlichen Sinn formuliert.
Bei allen Analysen wurden diejenigen Patienten als Drop-Out gewertet, die entweder
zwischen Baseline- und Intermediate- oder zwischen Intermediate- und Post-
Messung die Behandlung a/jointfilesconvert/398241/bgebrochen haben. Falls bei Patienten zu viele Werte
fehlten, um die Datenanalyse durchführen zu können, wurden diese ebenfalls aus-
geschlossen.
Zusätzlich wurde in allen Rechenmodellen der Einfluss von Erwartungsangst und
Depression zu Therapiebeginn auf das Sicherheitsverhalten bzw. das Therapie-
ergebnis berücksichtigt und somit als Kovariate einbezogen.
Grundlage der Berechnungen waren die für alle Patienten konstant gehaltenen
Standardexpositionen Bus, Kaufhaus und Wald.
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